EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Hemmerde

Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten der Strecke zwischen Hörde (heute Dortmund-Hörde) und Soest begannen am 15. September 1853 in Werl. Am 9. Juli 1855 eröffnet die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) ihre 53,45 Kilometer lange Strecke zwischen Hörde (heute Dortmund-Hörde) und Soest. Das Empfangsgebäude Hemmerde Der traufenständige, zweistöckige Mittelbau von 1874 auf rechteckigem Grundriss aus Fachwerk errichtet, hatte im Westen einen Güterschuppenanbau, der über einen Fachwerkkorridor mit dem Stationsgebäude verbunden war. Das Fachwerk erhielt wahrscheinlich später eine Schieferverkleidung. Alle Gebäudeteile verfügten über Satteldächer. Die Stockwerke hatten Rechteckfenster und Türen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Über ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnung des Stationsvorstehers befand. Erst 1906 wurde im Osten der zweistöckige Stellwerksanbau mit Giebelrisalit (ein Bauteil, dass aus der Fassade vorspringt) gebaut. Auf einem Backsteinsockel entstand ein Stellwerksraum aus Fachwerk. Über eine Außentreppe konnte das Stellwerk betreten werden. Ein einstöckiges, separates Gerätehaus aus Backstein mit Satteldach war östlich des Stationsgebäudes errichtet worden. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Ausbauten oder Änderungen 1866 wurde die Strecke von der BME zweigleisig ausgebaut. Die Elektrifizierung der Strecke von der Deutsche Bundesbahn (DB) wurde 1970 beendet. 1971 wandelte die DB das Stellwerk von 1906 in eine Blockstelle um und stufte den Bahnhof zur Haltestelle zurück. Am 22. Juni 1981 ging das Stellwerk von 1971 aus dem Betrieb. Die Deutsche Bahn AG (DBAG) saniert nach 1994 die Bahnsteige. Eine Besonderheit war der DB-Pluspunkt, der wahrscheinlich aus Platzgründen nicht wie üblich auf dem Bahnsteig, sondern rechtwinklig versetzt am Bahnübergang errichtet wurde. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde verkauft und wird als Gaststätte genutzt. Das Stellwerk erhielt nach dem Verkauf einen weißen Verputz. Das Hauptgebäude wurde um ein Stockwerk erhöht, da die Gebäude der BME immer zweistöckig angelegt wurden. Durch die An- und Umbauten ist das ursprüngliche Stationsgebäude nur schwer zu erkennen.
Bilder Hemmerde
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