Bau und StreckeneröffnungIm September 1906 begannen die Vermessungsarbeiten für die Planung einer Strecke von Oberhausen nach Wesel. Da die Eisenbahnstrecke am Rhein entlang verlaufen sollte, waren umfangreiche Erdbewegungen für den Eisenbahndamm notwendig. Hierfür verwendete man den Erdaushub vom Rhein-Herne-Kanal. Der Baubeginn war 1908.Am 15. Oktober 1912 fand die feierliche Eröffnung der 29,8 Kilometer langen, zweigleisigen Walsumbahn von Oberhausen nach Wesel statt.
Das Empfangsgebäude Möllen
Das Stationsgebäude auf L-förmigem Grundriss war ein Klinkerbau und ging 1912 in Betrieb. Es war ein variierter Typenbau wie in Walsum und Spellen. Ein giebelständiger, zweistöckiger Gebäudeteil wurde von einem einstöckigen Querbau mit Mansardendach flankiert. Im Erdgeschoss gab es einen Schalterraum mit Fahrkartenschalter, der auch als Warteraum genutzt wurde. Durch einen Personentunnel gelangten die Reisenden dann zum Inselbahnsteig. In den Obergeschossen befanden sich Dienstwohnungen. Die Bahnstation wurde vom regen Ausflugsverkehr aus dem Ruhrgebiet genutzt.Im Bahnhof gab es einen Stellwerksbau im Südkopf und einen Stellwerksanbau am Stationsgebäude.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 3. Oktober 1937 wurde die Walsumbahn an den Ruhrschnellverkehr angebunden.•Die Deutsche Bundesbahn (DB) stellte den Personenverkehr zwischen Walsum und Spellen am 25. Mai 1963 ein.•1970 ging das neue Kohlekraftwerk Voerde West in Betrieb. Der Bahnhof Möllen wurde zum Anschlussbahnhof für das Kohlekraftwerk. Täglich transportierten mehrere Güterzüge die Steinkohle der Zeche Walsum zum Kraftwerk.•Den Personenverkehr stellte die DB am 27. Mai 1983 ein.•Am 1. Juni 1986 wurde der Bahnhof Möllen in eine Anschlussstelle zurückgestuft und die nicht mehr benötigten Gleise zurückgebaut.•Mit Stillegung des Kraftwerks Voerde West in 2017 endete auch der Güterverkehr zwischen Walsum und Mölle.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer markante, arkadenförmige Eingang wurde zugemauert, ist aber noch erkennbar.Das Empfangsgebäude ist in einem guten Zustand und wird als Wohnhaus genutzt. Es steht unter Denkmalschutz.
Planung und KonzessionAm 29. Mai 1907 1893 erhielt die Preußische Staatseisenbahn durch Preußisches Gesetz (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1907 Nr 19 Seite 103) die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Oberhausen Hbf - Hamborn - nach Wesel.