Bau und StreckeneröffnungAm 1. Dezember 1847 wurde die 30,43 Kilometer lange Strecke von Wuppertal-Vohwinkel über Neviges nach Überruhr (heute Essen-Überruhr) von der Prinz Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft (PWE) in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Velbert-Neviges
Die Betriebsstelle wurde 1847 eröffnet und besaß wahrscheinlich ein Stationsgebäude ähnlich dem von Wülfrath-Aprath. Zu dem Gebäude gibt es keine bekannten Informationen.Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft (BME) führte schon ab dem 27. März 1854 ihre Züge über die Strecke. Am 1. Januar 1863 übernahm die BME die PWE. Durch die Hochlegung des Bahndamms um 1905/6 musste ein neues Stationsgebäude gebaut werden.
Das zweite Empfangsgebäude
Das mehrstöckige und mehrgliedrige Stationsgebäude von 1907 mit Putzfassaden auf Bruchsteinsockel im Heimatstil errichtet, besaß Fachwerkgiebel sowie ein stark gegliedertes Krüppelwalmdach mit Schieferabdeckung. Ein halbrunder Treppenturm führte ins Obergeschoss. Im Erdgeschoss befand sich eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, mehrere Warteräume sowie ein Bahnhofsrestaurant. Von der Schalterhalle führte eine Treppe zum hochgelegten Personentunnel, der durch eine weitere Treppe zum Inselbahnsteig mit einer Fachwerkkonstruktion für die Bahnsteigüberdachung besaß.Gegenüber dem Stationsgebäude gab es einen langen Güterschuppen aus Fachwerk mit Backsteinausfachung (Panorama unten rechts). Im Bahnhof wurden zwei Stellwerksgebäude errichtet.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 9. August 1985 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) die Gleise zurück. Der Bahnhof wurde zum Haltepunkt zurückgestuft. Das Stellwerk [Nf] wurde abgerissen.•Am 14. Dezember 2003 erfolgte die Umbenennung in Velbert-Neviges. •Ein neuer Haltepunkt der S-Bahn mit Inselbahnsteig wurde im Zuge der Bauarbeiten für die neue S-Bahn um einige 100 Meter in Richtung Markt gebaut. Neviges ist ein beliebter Wallfahrtsort, zu dem viele Besucher anreisen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenEs ist anzunehmen, dass das Erdgeschoss des alten Stationsgebäudes in das neue integriert wurden. Dafür spricht, dass die Bogengewölbe für den Zugang zum Personentunnel nicht dem Baustil von 1907 entsprechen und nicht, wie sonst üblich, einen eindeutigen Zugang zum Bahnsteig gibt. Das Empfangsgebäude wurde am 28. Februar 1999 in die Denkmalliste eingetragen. Es wird heute als Gaststätte genutzt.